Gesund auf Reisen
Endlich Ferien! Damit Sie die schönste Zeit des Jahres in vollen Zügen genießen können, sollten Sie rechtzeitig vor Urlaubsbeginn auch das Thema Gesundheit im Auge behalten und bereits zu Hause ein paar Vorbereitungen treffen. Vor allem die persönliche Reiseapotheke, notwendige Impfungen und auch der Krankenversicherungsschutz im Ausland gehören dazu. Das Wichtigste haben wir hier einmal für Sie zusammengestellt.
Rund jeder 10. Bundesbürger wird im Sommerurlaub krank oder verletzt sich, ergab eine im Auftrag der Krankenkasse DAK vor einigen Jahren durchgeführte Umfrage. Bei kleineren Wehwehchen hilft oft schon eine gut bestückte Reiseapotheke weiter, im Falle eines notwendigen Arztbesuches zählt vor allem der richtige Versicherungsschutz.
Mit einer chronischen Krankheit unterwegs
Wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden und deshalb regelmäßig Medikamente benötigen, lassen Sie sich von Ihrem Arzt vor Auslandsreisen ein entsprechendes mehrsprachiges Formular ausfüllen und abstempeln (gibt es beispielsweise beim ADAC). Das vermeidet Ärger beim Zoll – einige Länder sind da sehr streng! Für Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen – beispielsweise starke Schmerzmittel – benötigen Sie eine spezielle Bescheinigung. Auskunft dazu geben die zuständigen Botschaften/Konsulate.
Insulinpflichtige Diabetiker sollten bei Flugreisen die Mitnahme von Spritzen und Insulinpumpen vorab mit der Fluggesellschaft klären. Denn im Frachtraum (Aufgabegepäck) ist es zu kalt; Insulin verträgt keine Temperaturen unter 2 Grad Celsius.
Ganz wichtig: Medikamentenpass/Notfallpass immer in der Brieftasche dabeihaben! Das erleichtert möglicherweise notwendige schnelle Hilfe vor Ort.
Zu den häufigsten gesundheitlichen Störenfrieden im Urlaub zählen Magen-Darm-Probleme, fieberhafte Infekte, Verletzungen sowie Sonnenbrand und -allergie.
Mit einer richtig ausgestatteten Reiseapotheke sind Sie für solche Notfälle gut gerüstet – lassen Sie sich dazu am besten in Ihrer Apotheke beraten! Zur Grundausstattung gehören:
Magen-Darm
Mittel gegen Durchfall, Verstopfung und Sodbrennen/Völlegefühl, Elektrolytmischung, medizinische Hefe
Verletzungen/kleine Wunden
Pflaster, Verbandmaterial, Pinzette, evtl. Coolpack, Wunddesinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Salbe/Gel gegen Verstauchungen und Prellungen, ggf. Creme gegen Lippenherpes
Fieberhafte Infekte/Schmerzen
Fieberthermometer, Schmerz- und Fiebermittel (angepasst ans Alter und die Verträglichkeit)
Sonnenbrand und -allergie/Insektenstiche
Antiallergisch wirkende Salbe/Gel
Erkältungen
Abschwellendes Nasenspray, Halstabletten (desinfizierend, schmerzlindernd)
Hinzu kommen natürlich all die Medikamente, die Sie sowieso regelmäßig einnehmen, beispielsweise gegen Diabetes, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte etc. Kümmern Sie sich rechtzeitig um einen entsprechenden Vorrat und nehmen Sie auf die Reise zusätzlich zur benötigten Menge noch einen kleinen Zusatzvorrat mit. Dann sind Sie auch im Falle einer unerwarteten Urlaubsverlängerung – beispielsweise durch Flugstornierungen, Unwetter etc. – auf der sicheren Seite. Alle Arzneimittel, die Sie regelmäßig benötigen, gehören unbedingt ins Handgepäck. So können sie nicht verloren gehen und sind immer griffbreit zur Hand.
Mit dem passenden Impfschutz sicher unterwegs
An den Impfschutz gedacht? Vor allem bei Fernreisen sind manchmal mehrere spezielle Impfungen erforderlich, die über das klassische Impfprogramm hierzulande hinausgehen. Die jeweils aktuellen Impfempfehlungen finden Sie beispielsweise auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de) unter den medizinischen Hinweisen zu den jeweiligen Reiseländern. Über empfohlene Standardimpfungen informiert das Robert Koch-Institut unter www.rki.de. Viele gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen übrigens inzwischen die Kosten für Reiseversicherungen oder beteiligen sich daran. Hilfreiche Internetadressen rund um die Reisemedizin:
Auf Zeitreise – Medikamenteneinnahme bei Zeitverschiebungen
Einige Medikamente sollten immer zur gleichen Zeit eingenommen werden, beispielsweise manche Antibabypillen und Insulin. Reisen in andere Zeitzonen können den gewohnten Rhythmus jedoch ordentlich durcheinanderbringen. Lassen Sie sich daher vor der Reise in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke ein entsprechendes Einnahmeschema zusammenstellen.